Guten Abend sehr geehrte Damen und Herren,
nach dem sowohl kulturell als auch kulinarisch prall gefuellten Freitag, liess es sich am Kyoto-Sonnabend zwar hier und da ein wenig schwer aus den Federn (sprich: Von den Tatami-Matten hoch) kommen, aber weil japanisches Touristenbespassungsprogramm genauso wenig Gnade kennt wie Samurai, ging es im schick schaukelnden Charterbus (<--10 Mal schnell hintereinander sagen und sehen, was passiert ;) zur naechsten Runde Tempel, Schloesser, Natur und Japaner besichtigen.
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Shinbanyoku Palast-Schrein der 1000 Buddhas im Westen Kyoto`s. Kampfkunstgestaehlte Moenche verhindern hier mit Adleraugen, dem Hinweis auf Beschlagnahme jeglicher Bildreproduktionsprodukte (Kameras, Notizbloecke und Stift, wenn man diese nutzt, um Buddha(s) zu verbildlichen) und sanften Erinnerungen an diese harten Massnahmen wirklich jegliche Innenaufnahmen. |
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190 Meter Tempelveranda werden von dem armen Kerl in Blau (genau, "Wo ist Walter?") jeden Tag gepflegt. Bis heute finden hier traditionelle Bogenschiesswettbewerbe statt, bei denen alles, was krauchen kann, entweder 100, 1000 oder soviele Pfeile wie moeglich auf ein Ziel am gegenueberliegenden Ende der Veranda schiesst, Buddha (und frueher dem Shogun) huldigt und jeglichen westlichen Tennisarm in den Schatten stellt. Der Rekord liegt bei einem jungen Mann aus dem 18. Jahrhundert, der 13700 Pfeile in knapp 25 Stunden verschossen hat. |
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David Carradine waere stolz auf James aus den USA. |
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Einer der zwei deutschen Touristen, der auf der Kyoto-Klassenfahrt im Schatten eines Pflaumenbaums ueber den Sinn des Lebens und die Architektur dieser Steinbank philosophiert. |
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Jocelin aus Frankreich hat die ganze Pracht des Tempelbestaunens bei 37 Grad im Schatten umgehauen. |
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Relativ komplettes Gruppenfoto der Seinan International Students, die trotz bruellender Sonne und leicht ueberirdischer Hitze 24 Gruppenfotos professionell ueber sich ergehen liessen. |
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Was haben wir hier?
a) das Original der Serie "Monk"
b) eine buddhistisch-friedliche Diskussion darueber, wer von beiden denn nun der Dalai Lama ist
c) Buddhistische Moenche, die sich ueber Touristen aus aller Welt amuesieren |
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Traditionelle Tempel-Marktstrasse im Sueden Kyotos |
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Als ich mir dieses interessante Anwesen naeher ansehen wollte, wurde ich nur mit dem freundlichen Hinweis zurueckgepfiffen, dass "dort erst wieder ab 23 Uhr und nur fuer Herren gearbeitet wird"... |
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Gurke am Stiel. Fuer 2 Euro das Stueck. |
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Wie es Japaner doch irgendwie schaffen, selbst im eigenen Land noch als die haerteren Touristen lustig aufzufallen. |
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Architekturzauberei. |
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Blick vom Hamarujisaki-Tempelstadt-Berg auf Kyoto. Der weisse Turm rechts im Bild ist der Kyoto Tower, eines der modernen Wahrzeichen der Stadt, 300 Meter von unserem Hotel entfernt und angesichts der traditionellen Sehenswuerdigkeiten ein wenig verblassend. |
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DAS ist 'n (Pagoden--> Tempel-)Turm. |
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Zum Schutz der grossen Haupttempelanlagen, zur Abwehr von Unheil, Streichen und Strolchen: Der freche Fuchsgott hat in jedem ernsthaften buddhistischen Tempel einen kleinen Tempel der ihm gewidmet ist, damit er den Haupttempel verschont und seine fieselig-fuchsigen-Frechheiten woanders, vorzugsweise mit gierigen Haendlern, treibt. |
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Die Katze soll materielles Glueck und Geld bringen, das Schweinchen und der Frosch sind mir zum ersten Mal so begegnet und sollen ebenfalls Glueck und Wohlstand (Schweinchen) und gute Reputation (Quakfrosch) bringen. |
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Nicht-Touristen-Strasse Kyoto`s. Autofahren ist zwar nicht drin, aber dafuer lebt es sich mit Tempelbediensteten und Moenchen als Nachbarn auch nicht so laermintensiv. |
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Buddhistischer Bettelmoench und japanischer Battle-Tourist. |
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Buddhistischer Moench zu sein ist echt SCHWER... |
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BOAH! Those Ninjas have DRAGONBALLS! |
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Was wird das?
a) Uraltes Tempelmaler-Ritual, was den frechen Touristen in einen Grashuepfer verwandelt
b) Ansetzen zur Ausfuehrung der "Five Point Palm Exploding Heart Technique" aufgrund von Copyright-Bedenken
c) Ein leicht impressionistisches Oelgemaelde auf Canvas, welches die vorbeifuehrende Strasse an einem touristenbevoelkerten Morgen darstellt. |
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Samurai der Strassenarbeiter in Playmobil-Bagger neben der Tempel-Markt-Hauptstrasse. |
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Weder Crack, noch Tabakpfeife, sondern Suppenloeffel, Mini-Puddingglas und geborgtes Feuerzeuch': Artistische Entfremdung des Bueffet-Bestecks im Kyoto-Royal-Hotel |
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Kyoto-Royal-Hotel-Mittagsbueffet-Ensemble auf dem Teller ausgehungerter deutscher Touristen. Meersalzcracker, Panacotta, Erdbeerpudding, Schoko-Kuchen mit Zimt und Ingwer-Honig-Schweinefilet. |
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Auf dem Weg zur goldenen Pagode, im Westen Kyoto`s. |
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Sieht aus wie eine Mischung aus Walhalla und japanischem Tokugawa (=Provinzfuerst in der Edo-Aera) Palast und scheint dem Geruch nach komplett aus Raeucherstaebchen zu bestehen. Eine beeindruckende Wohnungsbesichtigung fuer alle Sinne, leider wieder inklusive drakonischer Strafen bei Bildaufnahme-Versuchen. |
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Dafuer war der Gartenteich huebsch. |
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Sarah-Lucy und ihre magischen Kirschbaumraupen im Tokugawa-Obstgarten. |
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Japanischer Graszauber. |
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Die Goldene Pagode. Beruehmt, verblattgoldet und einst Gartenlaube des Tokugawa. |
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Die Bildunterschrift beginnt mit "Ihr Alle bekommt..." was der nette Herr Himmlischer Schutzgeneral dann folgen laesst, bleibt der Fantasie (eher: Unzureichenden Kanji-Kenntnissen) ueberlassen... |
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Interessante Hundehuette... |
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Und wenn man denkt, dass alles vornehm, stilvoll, wohlgeordnet und andaechtig-beeindruckend war, kommt man am Ausgang auf ein wohlmeinendes Warnschild in 3 Metern Hoehe vorbei... |
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Yukata-Ensemble der Seinan International Students auf dem Flur des Daiki Kyoto Tower Hotels am Sonn-Abend. Wer nach einem weiteren Tag minutoes (und eindeutig sekundaer!) geplanter und ohne Erbarmen durchgezogener Besichtigungstour noch so strahlt, ist in bester Verfassung, um Kyoto`s "Saturday Night Fever" zu suchen und dabei "Stayin` alive" zu bleiben. |
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Mit einem herzrhythmuszerstoerenden-Ultra-Kampf-Kaffee vom BOSS Tommy Lee-Jones laesst sich die Nacht fuer schlappe 130 Yen und die naechsten 40 Stunden ohne Schlaf begehen. |
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Aber so ein bisschen was im Bauch schadet doch auch nicht, darum ab zum "Sushi Master" neben dem Kyotoer Hauptbahnhof und vom Sakane-Sensei und seinem Gesellen, dem Kohei, verfischzaubern lassen. |
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In der linken Ecke: Mittel-Fetter Lachs, 35 Gramm bei 98 Kalorien und 300 Yen schwer. In der rechten Ecke: Lachsrogen, nur 34 Gramm schwer, aber gepresst, geschaerft und ausgestattet mit 123 Kalorien und einem 500 Yen Preisschild. In der Mitte: Der ungeschlagene Champion, der "FETTESTE Thunfisch" (tatsaechliche Menue-Beschreibung), 47 Gramm bei 252 Kalorien und 600 Yen Preishammer. |
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Stellvertreter-Plakat eines recht fremdenfreundlichen Betriebes, der zwei Haende voll blendend gelaunter Klassenfahrtler ueber die Nacht bestens unterhalten hat.
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Kyoto bei (Sonn)Tag und vom Kyoto Tower aus. |
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Bar-Pub-Restaurant-Club-Amuesierbetrieb-und-geisterhaft-leere-Insider-Feierei-Strasse in der Innenstadt Kyoto`s. |
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Eine der ueber 400 Tempelanlagen Kyoto`s. Uebergrosser Kuchenteigfarben-Buddha, buddhistischer Friedhof und Nach-Saturday-Night-Fever-Tunnelblick inklusive. |
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Beeindruckend. Japanisch. Traditionell. Modern. Kyoto. |
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Diese Geisha laesst sich wirklich NICHTS anmerken. |
Gemaess dem Wahlspruch der Kyoto-Klassenfahrt wuensche ich Ihnen allen ein wunderschoenes Wochenende, GANBATTE (=Alles Gute) und BANZAI Holido!
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